IKF-News November 2020
Mein Studium am IKF: Erfahrungsbericht von Ursi Marton

IKF: Was ist Ihr beruflicher und ausbildungstechnischer Hintergrund? Wo arbeiten Sie?
Ursi Marton: Mit 22 Jahren habe ich mich entschieden in die Informatik einzusteigen. Der Grund war nicht ein technisches Interesse, sondern einfach das Geld, das man damals scheinbar gut verdienen konnte. Diese Entscheidung habe ich nie bereut, nein nicht wegen des Geldes (das war dann doch nicht soviel), sondern aufgrund der Vielfältigkeit. Gestartet bin ich als Programmiererin, und habe in meinem ganzen bisherigen Leben gegen 1000 kleinere und grössere Programme geschrieben. Aufgrund meines frühen Einstiegs in die IT habe ich viele Stationen der elektronischen Entwicklung miterleben dürfen. Erst hatten wir riesige Rechner, die grosse Räume füllten, heute ist alles viel kleiner, kompakter… und schneller. Die Technologien haben sich stark verändert, sind vielfältiger und einfacher.

Doch für die tiefe Technologie habe ich nie wirkliches Herzblut entwickeln können, mein Interesse galt eher der Dienstleitung und der Führung. Sehr früh erhielt ich die Chance Leiterin IT zu werden; ein Job, den ich nun schon lange in verschiedenen Unternehmen und Branchen ausführe. Erst war ich 25 Jahre für die Chocolats Halba (Coop Produktionsbetrieb) tätig, dann war ich weitere 10 Jahre im Gesundheitswesen. Eines meiner wichtigsten Projekte durfte ich als Leiterin IT bei den Alterszentren der Stadt Zürich umsetzten: Die Einführung einer elektronischen Pflegedokumentation; eine digitale Ablösung der Papierdossiers mit einer Berufsgruppe, welche vor allem aus Pflegenden bestand, die es nicht gewohnt waren am PC zu sitzen. Die Akzeptanz und Schulungen waren in diesem Projekt die grösseren Herausforderungen als die Software umzusetzen. Das Projekt ist uns gelungen, darauf bin ich immer noch sehr stolz.

 
Heute bin ich Leiterin Informatik und digitalen Entwicklung im Strassenverkehrsamt des Kanton Zürich sowie Mitglied der Geschäftsleitung. Wer glaubt, dass wir uns nur um Fahrzeug- und Führerprüfungen kümmern, der täuscht sich. Unsere Aufgaben sind vielfältiger. Am meisten beeindrucken mich die Experten, welche sich um Menschen mit Behinderungen kümmern. Mit Simulatoren werden Reaktionstests durchgeführt, damit der Umbau am eigenen Fahrzeug so vorgenommen werden kann, dass diese Menschen wieder selber fahren können. Diese Experten stellen sich bei jedem Kunden ganz neu auf deren Situation ein. Wir wollen alle möglichst lange selbständig und mobil bleiben, deshalb bewundere ich diese Aufgabe sehr.  
 

IKF: Wieso haben Sie sich für ein Studium am IKF entschieden?
Ursi Marton: Während meiner Zeit im Gesundheitswesen haben mich die Themen eHealth und elektronisches Patientendossier sehr interessiert. Ich wollte mich in diesem Bereich weiterbilden und bin via Suchmaschine auf das IKF gestossen. Da ich ein sehr spontaner Mensch bin und das IKF gerade eine Ausbildung am Start hatte, habe ich mich einfach angemeldet und war kurz darauf das erste Mal in Luzern. Die Art des Unterrichts und die Themenvielfalt hat mir sehr zugesagt. Auch die Möglichkeit der Vernetzung hat mir persönlich sehr viel gebracht.
 

IKF: Welche Kurse haben Sie am IKF besucht?
Ursi Marton: Ich habe den CAS eHealth, den CAS Arbeitswelt 4.0: Digital Collaboration & New Work und den CAS Digitale Transformation besucht.
 
IKF: Was war Ihre Motivation / Ihr Grund für die Wahl dieser CAS-Kurse?
Ursi Marton: Erst waren es rein berufliche Interessen, doch nach dem ersten CAS-Kurs war ich sehr interessiert an der Themenvielfalt, welche beim IKF angeboten wird. Für mich steht nicht das CAS und das damit verbundene Papier im Vordergrund, sondern die Art und Weise, wie Wissen vermittelt wird und die umfangreichen Möglichkeiten, welche mir in allen CAS-Kursen geboten wurden.
 
IKF: Sie haben bei uns u.a. den CAS Arbeitswelt 4.0: Digital Collaboration & New Work absolviert. Welche der in diesem CAS erworbenen Kompetenzen erweisen sich für Sie seither als sehr wichtig, vor allem jetzt in Zeiten von Corona?
Ursi Marton: Das CAS hat mir einen tiefen Einblick in die Vielfalt von Arbeitsweisen gegen. Ich habe die Gelegenheit erhalten, ein sehr vertieftes Verständnis zu entwickeln, dass die digitale Transformation nicht einfach das Umsetzen von neuen innovativen Techniken ist, sondern viel mehr mit Menschen und Kulturen zusammenhängt. Was nützen uns Collaborationstechnologien und Tools, wenn die Kultur im Unternehmen weiterhin stark hierarchisch bleibt? Im Zusammenhang mit Homeoffice und Teamwork habe ich Tools kennengelernt, welche ich mit meinen Mitarbeitenden ausprobieren kann. Aufgrund des Lockdowns während des Kurses fand der Unterricht mehrheitlich online statt. So wurden wir »gezwungen» nicht nur über mögliche Tools zu sprechen und uns diese vorführen zu lassen, sondern auch gleich anzuwenden. Das war anfangs eine Herausforderung, hat aber viel Spass gemacht.
 

IKF: Hat sich Ihre berufliche Laufbahn durch Ihr Studium am IKF verändert? Wenn ja: wie?
Ursi Marton: Die berufliche Laufbahn hat sich nicht sichtbar verändert in dem ich z.B. eine Führungsstufe hinaufsteigen konnte. Doch ich kann für mich sehr viel Persönliches mitnehmen, was sich wiederum auf den Beruf und die Aufgaben auswirkt.
 
IKF: Was hat Ihnen das Studium am IKF bis jetzt gebracht?
Ursi Marton: Die Lehrgänge unterstützen mich, mehr zu verstehen wie Menschen mit der neuen Zeit umgehen, wie wir das Leben vereinfachen können und worauf wir aber auch sehr gut achten müssen. Sehr viele Referate haben mich zum Nachdenken gebracht, und ich konnte auch mein Führungsverständnis entsprechend anpassen. Die digitale Transformation wird aufgrund der aktuellen Situation schneller vorangetrieben, wir können uns dem nicht entziehen. Doch wir können mitsteuern, wenn wir genau hinschauen.
 
IKF: Wie wollen Sie das Studium künftig einsetzen?
Ursi Marton: Die wichtigsten Erkenntnisse habe ich im Bereich der Kultur gewinnen können. Wenn wir der Kultur in einem Unternehmen genügend Gewicht geben, wir als Führungspersonen unsere Verantwortung und Aufgaben für die Mitarbeiter richtig wahrnehmen, ein gutes Mass an Eigenverantwortung an die Mitarbeitenden übergeben ohne sie alleine zu lassen, wird Arbeiten auf die Dauer nicht mehr nur Stress sein, sondern sehr viel Spass machen und Ausgleich schaffen. 
 
IKF: Was hat Ihnen am Studium am IKF besonders gefallen?
Ursi Marton: Die Vielfalt der Themen, die Abwechslung, die Offenheit und der Mut der Kursleitungen in der aktuellen Situation neue Tools auszuprobieren und uns Studenten zu fordern.
 

IKF: Wem würden Sie dieses Studium empfehlen?
Ursi Marton: Allen Personen, welche sich mit Führung und Zukunft beschäftigen und sich für das Thema digitale Zukunft interessieren.
 
Herzlichen Dank für Ihre Antworten, liebe Frau Marton!
Institut für Kommunikation & Führung IKF
Morgartenstrasse 7
CH-6003 Luzern

Tel: +41 41 211 04 73
E-Mail: info@ikf.ch

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